So macht VUKA Spass! (Teil 2)

VOPA als Antwort auf VUKA

Teil 2: "O" wie "Offenheit"

VUKA ist das Akronym, das die Wendezeit beschreibt, die wir gerade miterleben. Das steht für Volatilität, U für Unsicherheit, K für Komplexität und A für Ambiguität. Die Dynamik der Veränderung hat in den letzten Jahren rasant an Tempo zugelegt. Auch die Natur des Wandels hat sich verändert. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Veränderungen haben für eine Beschleunigung in der Entwicklung gesorgt, mit der man kaum noch schritthalten kann. Disruptive Veränderungen geben der Welt einen neuen Anstrich. Um mit den Herausforderungen dieser VUKA Welt zurechzukommen braucht es neue Strategien, neue Denkweisen und Handlungsmuster. Eine Möglichkeit dafür ist VOPA!

 

 

VOPA als Antwort auf VUKA

VOPA ist das Akronym, das Handlungsempfehlungen für das Leben in der VUKA-Welt beschreibt: V steht für Vernetzung, O für Offenheit, P für Partizipation und A für Agilität. Teil 2 dieser Artikelserie beschäftigt sich mit der zweiten Handlungsempehlung: „O“ wie „Offenheit“.

„O“ wie OFFENHEIT

In einer Zeit der ständigen Veränderung ist der Blick über den Tellerrand unverzichtbar. Offen sein für Neues, neugierig Innovationen betrachten, sich einlassen auf Unbekanntes. Das sollte zur täglichen Übung werden. Halten Sie Augen und Ohren offen, seien Sie interessiert und engagiert und suchen Sie nach neuen Ideen und Möglichkeiten. Überlegen Sie für sich, wie Sie die folgenden 3 Punkte für sich und Ihr Unternehmen nutzen könnten:

 

1. Prototypen und Experimente für Innovation

„Ich habe nicht versagt, ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren“ lautet das berühmte Zitat von Thomas A. Edison, dem Erfinder der Glühbirne.Das ist eine Sichtweise, die für die VUKA-Welt geeignet ist.

Wer Prototypen baut und Experimente wagt, darf nicht risikoscheu sein. Ein wesentlichens Kennzeichen der VUKA-Welt ist die geringe Planbarkeit, weil zukünftige Entwicklungen nur schwer einschätzbar sind. Budgetplanung und Investitionsrechnungen sind daher eigentlich verzichtbar. Sie liefern nur Ergebnisse am Papier, die mit der Realität wenig zu tun haben werden.

Ein passenderes Mittel bei VUKA-Bedingungen ist das einfache Prinzip des „leistbaren Verlusts“. Die entscheidende Frage lautet: Wieviel Geld setze ich maximal ein, um etwas Neues zu entwickeln und was passiert, wenn diese Grenze erreicht ist. Es gilt also in Szenarien zu denken – kurz und bündig, logisch hergeleitet.

2. Faktor Fehlerkultur: neue Wege gehen

Jeder macht Fehler – nur in Unternehmen darf das nicht so sein?! Es wird viel Zeit und Mühe darauf verwendet, Fehler zu kaschieren, zu verstecken oder potenzielle Verursacher zu identifizieren und zu verurteilen. Das war noch nie ratsam und unter VUKA-Bedingungen ist es ganz besonders kontraproduktiv. Vermeide ich Fehler, gehe ich keine Risiken ein. Das muss ich aber tun, um bei ständiger Veränderung am Ball bleiben zu können. Entwickeln Sie also schleunigst neue Regeln für den Umgang mit Fehlern und leben Sie eine entsprechend konstruktive Fehlerkultur vor:

  • Fehler sind Feedback und geben Rückmeldung zur Weiterentwicklung
  • Fragen Sie nicht nach dem Verursacher sondern nach der Lösung
  • Gehen Sie nach dem 4-A-Prinzip vor: akzeptieren, analysieren, abhaken, aufstehen (….Krönchen richten und weitermachen)
  • Fragen Sie nach jedem Fehler: was haben wir daraus gelernt?
  • Stehen Sie zu eigenen Fehlern und sprechen Sie offen darüber – das hat Vorbildwirkung
 
Leichter gesagt als getan? Dann versuchen Sie es zuerst in einem geschützten Raum für Experimente und Innovationen, in dem Fehler zulässig sind und als Feedback betrachtet werden.

3. Information soll fließen

Ein dritter Punkt zum Thema „Offenheit“ ist der Fluss von Informationen. Menschen die Wissen und Informationen horten um Macht und Sicherheit zu erreichen, werden in der VUKA-Welt zu bedrohlichen Bremsern. Ihnen ist das Handwerk zu legen – und zwar so schnell wie möglich.

 

Das waren einige Ideen zum Thema „Offenheit“ in der VUKA-Welt. Überlegen Sie sich Ihre individuellen Offenheits-Strategien und Maßnahmen, die Sie in der VUKA Welt weiterbringen.

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und viel Spass dabei!

Erika Karitnig